Rein statt raus

Am Morgen des 28.05.2019 schlich eine Gruppe geschichtsinteressierter Mitglieder der Reservistenkameradschaft Leipzig-Leutzsch um die berüchtigten Schlossmauern von Colditz. Stets die Augen auf die Tore des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers gerichtet, lautete – anders als vor über 70 Jahren – ihre Mission: EINBRUCH!

Nicht für alle Platz: Wachstube zur Einzelhaft!

Nach einem herzlichen Empfang tauchten die Angereisten ein in eine faszinierende Welt, in der die Grenze zwischen bitterem Ernst und unglaublichem Witz fließend scheint. Eine Nähmaschine aus der Theaterwerkstatt und ein Segelflieger auf dem Dachboden, ein mit Essbesteck gegrabener Tunnel und Puppen für den Zählappell, Tarndecken und Seile aus Bettlaken sind die Stars der Anekdoten, welche auch Hollywood inspirierten.

Die Gefängnisbibliothek half beim Flugzeugbau.

Besonders beliebt ist das Schloss bei den Reisenden aus Großbritannien, Belgien und den Niederlanden. Einige von ihnen durften sogar während des Kalten Krieges hier einen Blick wagen, obwohl damals das Schloss völlig anders genutzt wurde und kein Museum zugänglich war.

Dieter Gerdes hat mit dieser Exkursion die Mitgereisten begeistert. Für alle anderen gibt es hier ein paar Impressionen.

Holz, Metallreste, Bettwäsche und und Speisebrei könne zusammen ein Flugzeug bilden
Erst 1993 entdeckt. Eine Radioanlage mit Arbeitsplatz und Lampe.
Verwirrend!