Reservisten spähen auf der Ohrdrufer Platte

Erneut fanden sich Reservisten des Ergänzungstruppenteils Panzergrenadierbataillon 909 auf dem Übungsplatz in Ohrdruf ein, um ihre Fertigkeiten zu festigen und zu erweitern. Auch Kameraden aus Leipzig genossen die abwechslungsreiche Ausbildung.

Schwerpunkte waren die Spähtruppausbildung und die Grundlagen des Schießausbildungskonzeptes.

Der erste Ausbildungstag war geprägt vom besten Grenadierwetter. Im leichten Regen schlichen die Kameraden durch die Tiefe des Waldes, um ihr Aufklärungsziel zu erreichen. Dabei wurden Bewegungsarten, Handzeichen, Zielansprachen und Meldewege eingeübt.

Im Standort Gotha konnte das Btl. den AGSHP nutzen. Hier wurden die individuellen Schießtechniken verbessert, während parallel eine Drillausbildung zu den Grundstellungen und Handgriffen die Teilnehmer forderte.

Abwechslung brachte eine SiPol-Exkursion ins Jonastal. Dort wurden im 2. Weltkrieg von Zwangsarbeitern, Gefangenen und Fachfirmen Stollen in den Berg getrieben. Dies sollte einem ungeklärten Zweck zu dienen. Das S III Projekt! Georg Ribienski vom Jonastalverein GTGJ e.V. beschrieb das Leid der Inhaftierten und das Ausmaß der Arbeiten im damals streng bewachten Gebiet nahe Arnstadt. Das rege Interesse der US-Truppen und die weitere Nutzung durch die Sowjetarmee nach 1945, sowie die Sprengung der Zugänge lassen noch heute Raum für Spekulationen über den wahren Nutzen der Anlage.

https://gtgj.de/index.php/jonastal.html

Jeder im Spähtrupp klärt auf! Hier beobachten die Kameraden mit ihren Optiken am G36.

Zum Abschluss der Ausbildungswoche galt es, das erlernte Wissen zum Spähtrupp in einer komplexen Lage umzusetzen. Unerwartet mussten feindliche Stellungen unauffällig umgangen werden. Später erfolgte ein zügiger und gefechtsmäßiger Rückmarsch, notwendig um die eigene Stellung bei der Abwehr von anmarschierenden gegnerischen Kräften zu unterstützen. In jedem Rennen gab es eine veränderte Lage. Hierbei war eine konzentrierte Führerleistung und ein enges Zusammenspiel aller Soldaten gefordert.

Leicht Verletzter im Spähtrupp. Hier ist der Führer gefragt! Der rückwertige Zugführer besteht auf Aufklärungsergebnisse. Daher ist vom Spähtruppführer zu entscheiden, wie es für den Kameraden weiter geht. Zum Glück ist der eigene Alarmposten noch in der Nähe.

Die Panzergrenadiere werden im September an diese Ausbildung anschließen. Dann soll auch das Vorgehen mit dem SPz Marder als Kernelement geübt werden.

Kameraden, die Interesse an eine Beorderung im PzGrenBtl 909 haben, wenden sich an:

pzgrenbtl909@bundeswehr.org

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/organisation/10-panzerdivision/panzergrenadierbrigade-37/panzergrenadierbataillon-909