Ausbildungsorganisation aktuell

Vortragsreihe der RK gastiert im Herzen von Leipzig

Im Rahmen ihrer sicherheitspolitischen Vortragsreihe konnte die Reservistenkameradschaft Leipzig-Leutzsch den Inspizienten für die Ausbildung der Streitkräfte, Herrn Oberst Frank Preuß, begrüßen. Im neuen Ambiente des Gohliser Schlösschens wohnten im Beisein des Landesvorsitzenden, Hans-Jürgen Domani, über vierzig interessierte Gäste dem Vortrag bei.

Das Thema des Abends lautete „Bereitstellung von Kräften für den Einsatz – Herausforderungen für die Ausbildung“.

Nach einem Überblick über die derzeitigen Einsatzorte der Bundeswehr im Ausland erläuterte Oberst Preuß, der über eigene Einsatzerfahrungen im Kosovo und in Afghanistan verfügt und derzeit selbst Reservedienstleistender ist, die streitkräftegemeinsamen Standards, die jeder Soldat, der für eine Auslandsverwendung vorgesehen ist, zu erbringen hat.

Ausgangspunkt ist der junge, gesunde und trainierbare Mensch, der den Weg zur Bundeswehr gefunden hat und aus diesem „Rohling“ gilt es einen Soldaten zu formen, der zu einem Auslandseinsatz befähigt werden soll“ referierte Preuß und zeigte dann die verschiedenen Stationen der ELUSA, der „Einsatzlandunspezifischen Ausbildung“, auf. Es gelang dem Referenten, die Anwesenden mit eigenen Erlebnissen aus Inspizierungen und mit Hilfe verschiedener Videoclips der Bundeswehr plastisch in den Ausbildungsalltag mitzunehmen.

Besonders die Ausführungen über Auswirkungen der Umsetzung der Soldatenarbeitszeitverordnung führten teilweise zur Verwunderung bei älteren Anwesenden im Auditorium. Hier ging der Hinweis auf ein hohes, notwendiges Organisationstalent der Verantwortlichen vor Ort, um am Beispiel des neuen Schießausbildungskonzeptes erläutert, Anforderungen an den Soldaten mit Verfügbarkeit von Schießanlagen und notwendigen Transportzeiten in Einklang zu bringen. Oberst Preuß, dessen Inspizierungsberichte dem für die Ausbildung zuständigen Referat im BMVg vorgelegt werden, bedauerte mit Blick zurück auf seinen eigenen Werdegang, dass im Rahmen der heutigen Ausbildungsgänge immer weniger „Bilder“ in den Köpfen vorhanden seien. Im Anschluss der Präsentation kam mit den Anwesenden Reservisten noch ein lebhafter Erfahrungsaustausch zustande.